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Erogene Zonen - Empfindsame Regionen

In der berühmten US-Fernsehserie „Friends“ gibt es eine bekannte Folge, in der Monica ihrem Kumpel Chandler die sieben erogenen Zonen einer Frau erklärt. Leider kommt im Laufe des Dialogs nie heraus, welche Körperstellen sie meint, denn sie macht eine Zeichnung und nummeriert die erogenen Zonen, so dass der Zuschauer nur Zahlen hört. Die Liebste von Chandler bedankt sich später überschwänglich bei Monica – ihre Tipps müssen sich gelohnt haben! Aber wo sind sie denn nun, die Zonen?

Wir erkunden die erogenen Zonen in diesem Beitrag genauer (und zwar nicht nur die der Frauen). Erogene Zonen sind Körperstellen, die besonders viele Nervenenden haben. Was bei Berührung bzw. Stimulation zu sexueller Erregung führt, die ja für einen Orgasmus durchaus hilfreich ist.

Erogene Zonen auf dem Weg zum Gipfel der Lust

Auch in der Liebe ist der Weg das Ziel: Das, was sich vor dem Höhepunkt abspielt, ist ebenso wichtig wie der Orgasmus selbst. Ein gutes Liebesleben lebt von Abwechslung, also warum nicht mal etwas Neues beim Vorspiel ausprobieren, indem Ihr Körperstellen mehr Aufmerksamkeit widmet, die Ihr vorher gar nicht auf dem erotischen Schirm hattet?

Übrigens: Die Vorlieben sind bei jedem Menschen sehr unterschiedlich. Man kann also nicht garantieren, dass jede erogene Zone immer funktioniert. Allen Liebenden gemeinsam ist auf jeden Fall, dass es keinen Super-Punkt gibt, der auf Knopfdruck zum Höhepunkt führt. Verschiedene Reizpunkte auszuprobieren und sich dabei auf den anderen einzulassen, lohnt sich für Euer Liebesleben ganz sicher.

  1. Mund: Als erogene Zone irgendwie logisch, denn wir lieben es ja auch, uns zu küssen. Dabei vergessen wir oft, die Lippen richtig mit einzubeziehen. Die Haut der Lippen ist dünn und deshalb sehr sensibel. Nehmt euch deshalb genug Zeit, die Mundwinkel, die Lippen und das Mundinnere, in denen sehr viele Nervenenden verlaufen, sanft zu erforschen.

  2. Hals und Nacken: Kennt Ihr das Gefühl, wenn im Nacken ein wohliger Schauer verläuft? Die Haut an Hals und Nacken ist empfindlich und viele Nerven verlaufen in dieser Region. Die hängen übrigens auch mit dem Kopf zusammen, sodass ein kleines Emotions-Feuerwerk in Kopf und Körper abläuft. Mit einer Feder zum Beispiel könnt Ihr diese erogene Zone sehr zart, aber sehr wirkungsvoll stimulieren. Oft hat man sich den Nacken und die Schultern am Computer verspannt – eine Massage ist immer sehr erotisch und entspannend.

  3. Knie: An die Knie denkt man nicht sofort, wenn man den Begriff erogene Zone hört. Aber die Knie, genauer die Kniekehlen, sind sehr sensibel. Würde man mit dem Daumen festdrücken, gäbe es einen Beugereflex. Dass sanfte Berührungen dort sehr intensiv gefühlt werden, überrascht also nicht. Mit den Fingerspitzen sanft über die Kniekehlen zu streicheln, macht Euer Vorspiel bestimmt noch sinnlicher.

  4. Bauch: Beim Bauch ist die Mitte der Hot Spot: Der Bauchnabel. Hier verlaufen sehr viele Nervenbahnen, was ihn besonders empfänglich für Reize macht. Bei Frauen soll der Bauchnabel auch Reize in der Beckenbodenmuskulatur auslösen können. Probiert es aus! Stimulation mit der Zunge, streicheln mit den Fingerspitzen und das berühmte Sekt aus dem Bauchnabel trinken – es lohnt sich bestimmt!

  5. Brust und Brustwarzen: Die Brust ist bei Frauen eine ganz offensichtliche erogene Zone, klar. Aber wusstet Ihr auch, dass sie beim Mann so richtig Feuer ins Spiel bringt? An den Brustwarzen laufen auch bei Männern sehr viele Nervenenden zusammen – sie sind deshalb für die männliche Sexualität wichtig. Ein Zwischenstopp in dieser Region kann sich also lohnen.

  6. Oberschenkel: Die Oberschenkel?! Wirklich? Ja, sie gehören auch zu den erogenen Zonen, denn stellt Euch mal folgendes vor: An der Innenseite Eurer Oberschenkel streicht jemand so leicht, dass man die Berührung kaum spürt, immer weiter nach oben in Richtung Schritt. Er oder sie weiß, wohin die Finger letztendlich wandern werden – und die Nervenenden in der sensiblen Haut der inneren Oberschenkel werden prickelnd stimuliert.

  7. Ohrläppchen: Unsere Ohren sind ein empfindliches Organ – und das betrifft auch die Ohrläppchen. Viele Menschen mögen es sehr, wenn an und mit den Ohrläppchen gespielt wird. In der chinesischen Medizin repräsentieren die Ohren den ganzen Körper, hier sind alle Körperteile vertreten. Die Ohrläppchen mit den Lippen zu berühren oder mit den Fingern zu massieren, sendet aufregende Signale an den ganzen Körper.

  8. Handgelenke: Die Haut an der Innenseite der Handgelenke ist so dünn, dass Ihr eure Pulsadern sehen könnt. Entsprechend gut reagiert diese Stelle auf Reize. Wärme oder Kälte spürt Ihr hier sehr stark. Berührung ist hier also sehr anregend – ob Ihr dabei auf zart oder eher kräftig setzt, bleibt Euch überlassen.

  9. Knöchel: In der Reflexzonenmassage gelten die Knöchel als Verbindung zum Unterleib. Die Punkte unterhalb der Innen- und Außenknöchel sind also gute Stellen für eine Massage mit leichtem Druck. Im Gegensatz zur Fußsohle sind die Knöchel auch nicht kitzlig, sodass Ihr Euch beim Vorspiel unbesorgt in das Terrain wagen könnt.

  10. Rücken: Na, wie viele von Euch lieben eine schöne Rückenmassage? Ich tippe mal, dass es einige sind, denn der Rücken hat viele empfindliche Stellen entlang der Wirbelsäule und im unteren Bereich, den Lendenwirbeln, zu bieten. Lasst den Rücken deshalb beim Erkunden der erogenen Zonen nicht aus! Sanfte Massage mit duftendem Öl, einem vibrierenden Toy/Massagestab prickeln angenehm. Ihr könnt auch auf leichte Schmerzreize als Stimulation setzen, indem Ihr mit einem genoppten Massageroller oder ähnlichem etwas fester über den Rücken geht.

Bildnachweis:
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ein gutes Liebesleben lebt von Abwechslung

Natalie Fiedel
Autorin
Natalie
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