Umwelt-Blog

Hör mal was da brummt!

Endlich ist es soweit: Nach Starkregen, der unsere erste Bienenwiesen-Saat den Hang hinuntergespült hat und brüllender Sommerhitze, die unsere zweite Bienenwiesen-Saat fast verbrannt hat, beginnt unsere Wiese schließlich mit dem Wachstum. Und das Schöne bei dem "Unkraut-Zeugs" ist ja, dass es wächst – nunja:

Wie Unkraut. Wenn es auch an ein paar Stellen hinsichtlich des Wachstums noch ausbaufähig ist, gibt es an anderer Stelle ansatzweise schon ein Blütenmeer.

Schauen wir aber einmal genauer hin, welche Untermieter wir für diese Wiese bislang begeistern konnten.

Hier haben wir einen Gesellen, der zwar kein Insekt ist, aber wir wollen ja auch nicht kleinlich sein: Eine Kugelspinne.

Leider haben hier unsere taxonomischen Fähigkeiten schon ihre Grenze erreicht. Sollten wir weitere Informationen zu der Spinne erhalten, geben wir natürlich ein Update!

Hier hat es sich wohl eine Stubenfliege bequem gemacht. Auch wenn diese Art vor allem für ihr nervtötendes Herumschwirren bekannt ist, hat sie doch eine wichtige Rolle im ökologischen Kreislauf: Vereinfacht gesagt frisst sie alles, was richtig eklig ist (Aas, Kot, Schweiß usw.).

Damit schafft sie alle diese fiesen Dinge aus der Welt bzw. befördert sie auf die nächsttiefere Stufe des Stoffkreislaufs, aus dem sich dann andere Lebensformen wieder bedienen können.

Hier haben wir endlich einmal einen hübschen Vertreter aus dem Reich der Insekten: Einen Marienkäfer. Er ist nicht nur hübsch anzusehen und soll bekanntlich Glück bringen, er ist auch ein natürlicher Schädlingsbekämpfer (besonders während seiner Larvenzeit). Er frisst gerne Blattläuse, aber auch Milben, Wanzen und noch viele andere Kleinsttiere. Auf unserer Wiese ist er recht häufig zu finden; offenbar gibt es für ihn einen reich gedeckten Tisch.

Hier sieht man Hainschwebfliegen bei ihrer Lieblingsbeschäftigung: Auf Dolden sitzen und fressen. Die Larven der Schwebfliegen sind hingegen räuberisch auch wieder hinter Blattläusen & Co. her – vielleicht sollten wir einmal den Befall durch Blattläuse untersuchen…

Und hier sind sie auch schon: Blattläuse. Diese Vertreter der Gattung der Insekten werden eher ungerne gesehen, können sie doch für erhebliche Schädigungen bei Pflanzen sorgen und somit auch die Erträge von Nutzpflanzen reduzieren.

Aber was des einen Leid ist des anderen Freud: Viele Insekten, wie z. B. Ameisen erfreuen sich an dem Honigtau den die Läuse ausscheiden und leben mit ihnen sogar in symbiotischen Verhältnissen.

Andere Insekten, wie die zuvor gesehenen Marienkäfer fressen die Läuse einfach. Tja – hoffen wir einmal, dass sich hier ein dynamisches Gleichgewicht einstellt!

Wo die Blattlaus ist, ist die Ameise nicht weit. Hier ist eine der emsigen Arbeiterinnen auf dem Weg, um Blattläuse zu "melken".

Und zu guter Letzt haben wir hier noch die Raupe des Jakobskrautbär – eines Schmetterlings. Diese kleinen Tierchen sehen nicht nur giftig aus, sie sind es auch. Das Gift nehmen sie vom Fressen z. B. des Jakobs-Geiskraut auf, dessen Namen sie verdanken.

Einst deutlich gefährdet, scheint der Bestand des Jakobskrautbären wieder zuzunehmen. Für den Menschen ist dies eine positive Entwicklung, frisst der Jakobskrautbär doch mit Vorliebe das auch für (Nutz-) Tiere giftige Jakobs-Geiskraut. Schön anzusehen ist er obendrein auch noch.

So viel zum aktuellen Stand unserer Bienenwiese. Bienen haben wir übrigens auch schon beobachten können, allerdings waren sie ein wenig Kamerascheu. Sobald wir etwas Neues entdecken, findet Ihr es in unserem Blog!

Robert Richter
Autor
Robert Richter
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