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Selfcare

Selfcare: Kümmere Dich um Dich selbst!

Selbstfürsorge oder Selfcare – dieser Begriff war eine Zeit lang in aller Munde. Ein regelrechter Selfcare-Trend schien die Runde zu machen. Vor allem die Achtsamkeitswelle spülte Selfcare-Slogans mit an Land.

Selfcare, ein Trend? Mitnichten. Selbstfürsorge zu betreiben, ist eine Lebensentscheidung, die Dein Leben zu einem besseren machen kann. Weil Du den Menschen wieder in den Vordergrund rückst, der Dir besonders wichtig sein sollte: Du selbst.

Selbstfürsorge als Teil eines gesunden Selbstwerts

Selfcare hat nichts mit Egoismus zu tun. Ein Egoist handelt immer zu seinem eigenen Vorteil, und das ohne Rücksicht auf Verluste oder auf andere. Dieses Ellenbogen-Denken hat rein gar nichts mit Selbstfürsorge zu tun. Es geht nicht darum, anderen etwas weg-, sondern sich selbst wieder etwas mehr zurückzunehmen, wenn das erforderlich ist. Den ewigen Strom des „Ich müsste noch“ und „Ich kann doch nicht“ zu unterbrechen und sich wieder Freiraum zuzugestehen.

Diese Strategie des Sich-um-sich-selbst-Kümmerns gehört zu einem gesunden Selbstwertgefühl und hilft, für künftige Herausforderungen gewappnet zu sein. Ein ausgewogenes Verhältnis von An- und Entspannung sowie seelisches und körperliches Gleichgewicht stärken Geist und Körper. Und nur wer innere Widerstandskraft besitzt, lässt sich nicht so leicht aus der Bahn werfen, wenn unvorhergesehene oder unschöne Dinge geschehen. Diese Widerstandsfähigkeit nennt sich Resilienz.

Du siehst also: Selfcare hilft Dir nicht nur, Dein Leben wieder mehr nach Deinen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten. Sie unterstützt Dich außerdem dabei, die Schwierigkeiten des Lebens gut zu überstehen.

Von Selfcare und Stress

Der Alltag ist oft vollgepackt mit To-Dos und Sorgen oder Angstzustände sind gerade in diesen Zeiten manchmal unliebsame Begleiter, die uns das Leben schwerer machen. Wenn gefühlt alles zu viel wird, kann es helfen, wieder mehr Rücksicht auf sich selbst zu nehmen. Herauszufinden, was die Stressoren sind, welche die Lebensqualität beeinträchtigen, und diese zu reduzieren.  

Doch nicht jede Hürde oder Beanspruchung steht im Widerspruch zur Sorge für sich selbst. Vielleicht hast Du schon einmal von negativem und positivem Stress gehört. Letzterer kann Dich beflügeln und Deine Energiespeicher sogar auffüllen. Du fühlst Dich gut, wirst beansprucht und fühlst Dich Deiner Aufgabe und den damit einhergehenden Anforderungen an Dich gewachsen. Diese Art von Stress harmoniert mit Selfcare und tut Deiner Seele gut. Etwa dann, wenn Du Aufgaben erfolgreich meisterst, die Dir Spaß machen und für die du gelobt wirst oder anderweitig Anerkennung bekommst.

Im Widerspruch zu einem gesunden Umgang mit Dir selbst steht allerdings der negative Stress. Er taucht etwa dann auf, wenn Du Dich überlastet fühlst oder Angst hast, wenn Du also dauerhaft Deine körperlichen und seelischen Grenzen missachtest. Ein erster einfacher Schritt weg von den Stress-Auslösern kann Entschleunigung sein. Gerade dann, wenn Termindruck und Freizeitstress den Alltag dominieren. Einen Gang zurückzuschalten, kann dann guttun und ein erster Schritt sein, um zu neuer Kraft zu kommen.

Was ist Selfcare – und was nicht?

Selbstfürsorge bedeutet genau das, was der Begriff wörtlich ausdrückt: für sich selbst zu sorgen. Das heißt, Du achtest auf Dein Wohlbefinden und haushaltest gut mit Deinen Energiereserven. Dich zu kennen und genau zu wissen, wann etwas gut für Dich ist und wann nicht, das ist Selfcare. Dinge, die im ersten Moment schön erscheinen, ein Ausflug etwa, können für Dich in diesem Augenblick nicht passen, weil Du Ruhe und mal wieder Zeit für Dich brauchst. Das dann zu erkennen und einen Termin auch mal abzusagen, ist der erste Schritt zurück zu Dir selbst.

Auch unnötige Sorgen und Ängste einzudämmen, ist wichtig, wenn Du achtsam mit Dir umgehen möchtest. Seelischer Stress kann ebensolche negativen Auswirkungen auf Deinen Körper und Deine Psyche haben wie physischer. Um das zu vermeiden, solltest Du Dich richtig einzuschätzen lernen und rechtzeitig die Handbremse ziehen, wenn Du mal wieder eine Auszeit brauchst. Noch besser, als erst innezuhalten, wenn Du schon am Limit bist, ist es, einzelne Ruheinseln regelmäßig in Deinen Alltag einzubauen. So beugst Du einer Überlastung vor und erhöhst Deine Lebensqualität.

Permanentes Sich-Verausgaben und Schuften bis über die eigene Belastungsgrenze hinaus dagegen stehen im Widerspruch zum achtsamen Umgang mit sich selbst. Dabei ist zu beachten, dass jeder eine andere körperliche sowie seelische Belastbarkeit besitzt. Was der eine als leicht zu bewältigen empfindet, kann für den anderen schon zu viel sein. Die eigenen Grenzen zu erkennen und zu achten, ist deshalb so wichtig, weil dauerhafte Überlastung krank machen kann.

Selbstfürsorge ist Selbstachtung

Selfcare beginnt im Kopf, bei Deinen Gedanken und Deinen Gefühlen. Gehst Du respekt- und liebevoll mit Dir selbst um, stärkst Du durch Deine positive Grundeinstellung Deine Seele. Negative Gedanken und Selbstvorwürfe dagegen können Dich schwächen und Dir Lebensfreude rauben. Besonders wichtig im Umgang mit Dir selbst ist Selbstachtung. Selbstfürsorge bedeutet also, nachsichtig mit Dir umzugehen, und nichts Unmögliches von Dir zu verlangen. Perfektionsansprüche wirken der Selfcare entgegen und führen nur zu Enttäuschung und Abwertung. Eine Richtschnur, um respektvoll mit sich umzugehen, kann der Gedanke sein: Wie würde ich in dieser oder jener Situation bei einem guten Freund oder einer guten Freundin reagieren? Mit anderen sind wir nämlich oft viel gnädiger als mit uns selbst.

Selbstachtung bedeutet jedoch nicht, aus Selbstschutz alle anderen außer sich selbst für eigene Fehler verantwortlich zu machen. Es geht vielmehr darum, eigene Schwächen oder falsche Entscheidungen zu akzeptieren, sich dafür nicht zu verurteilen, dennoch die Verantwortung dafür zu übernehmen und sich nicht unterkriegen zu lassen. Aufgeben ist keine Option, wenn man in seinem Leben eigenverantwortlich handeln und die eigenen Ziele und Träume erreichen möchte. So funktioniert Selbstfürsorge: Zu erkennen, dass man selbst für sein Handeln verantwortlich ist, und das eigene Handeln an die persönlichen Bedürfnisse anzupassen.

Was nicht funktioniert: Das Schaumbad oder die Pflegemaske als Selfcare to go, um schnell mal zu entspannen, und danach ist alles wieder gut. Werbung und Medien suggerieren, dass Produkte, die Du erwerben kannst, dabei helfen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen und stressige Phasen einfach abzuwaschen oder wegzupflegen. Ein guter Umgang mit Dir selbst und so auch Körperpflege sind Teil der Selbstfürsorge, das steht außer Frage. Doch es geht noch um etwas anderes. Echte Selfcare greift tiefer und bleibt nicht an der Oberfläche stehen. Du räumst in Deinem Inneren auf, stärkst Deine Resilienz und gewinnst an positiver Lebensenergie.

Apropos Lebensenergie: Auch Selflove (https://www.ritex.de/selbstbefriedigung-in-der-beziehung/) ist ein wesentlicher Teil der Selfcare und kann Dir helfen, mal wieder so richtig aufzutanken. Alles, was Du dafür brauchst, sind ein bisschen Zeit und die Fähigkeit, Dich fallen zu lassen. Gar keine so schlechte Option, um endlich mit Selfcare anzufangen.

 

Bildnachweise:

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cottonbro studio @ pexels.com

Autor: Carina Starklauf

 

Selfcare - die liebe zu sich selbst hat nichts mit egoismus zu tun!

Natalie Fiedel
Autorin
Natalie
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