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BDSM Basics für Anfänger: was du wissen solltest

Habt Ihr Lust, in Eurer Beziehung etwas Neues auszuprobieren? Keinen Bock mehr auf Missionarsstellung? Vielleicht fasziniert Euch als Paar der Lustschmerz. Wenn dem so ist, dann könnten die nachfolgenden BDSM Basics Euer Feuer neu entfachen.

Was bedeutet eigentlicg BDSM?

Aber was heißt BDSM eigentlich? Die Abkürzung steht für Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism, zu Deutsch Bondage und Disziplinierung, für Dominanz und Unterwerfung und für Sadismus und Masochismus. Unter BDSM versteht man also in der modernen Sexualität eine Sammlung aller Fetischpraktiken, welche viele der geheimsten Fantasien der Menschen vereinen. Wenn Ihr Lust habt, diese aufregende Sexszene mit ihren zahlreichen Praktiken kennenzulernen, dann seid Ihr bei uns genau richtig. Lasst uns eintauchen in die Welt der Dominanz und Unterwerfung.

Draufhauen bis einer weint – das bedeutet BDSM nicht!

Viele Paare assoziieren mit BDSM schmerzhafte Sexpraktiken. Vielleicht hat der eine oder andere von Euch auch das Spielzimmer von Mr. Grey aus Fifty Shades of Grey im Kopf. Wer nun also an Peitschen, Fesselspiele und schmerzhafte Erniedrigungen denkt, geht in seiner Fantasie etwas weit. Es gibt mit Sicherheit Menschen, die Schmerzen beim Sex anregend finden und diese durch BDSM-Praktiken erfahren. Jedoch ist nicht alles, was mit dieser Fetisch-Richtung in Verbindung steht, mit reinem Schmerz verbunden.

BDSM kann sehr vielfältig sein

BDSM kann fast alles das sein, was Ihr möchtet. Dafür ist es wichtig, im Vorfeld genau abzuklären, was die Partnerin oder der Partner möchte und was sie oder er sich nicht vorstellen kann. Es gibt durchaus Menschen, die Erregung empfinden, wenn der Sexpartner die Macht beim Geschlechtsverkehr übernimmt und die Richtung vorgibt. Der nächste mag es vielleicht in einen Käfig gesperrt zu werden oder Erniedrigung durch Beschimpfung zu erfahren. Eure erste Aufgabe beim BDSM ist es also, zu erkunden, was Euer Gegenüber wirklich will und wo es eine Grenze gibt. Denn diese wird beim BDSM-Sex nicht überschritten.

Hinweis: BDSM muss nicht immer zum Sex führen. Es gibt einige Praktiken, die Erregung und Befriedigung erzeugen, ohne dass es zum aktiven Geschlechtsverkehr kommt. Sollte es trotzdem so sein, dass Ihr den Akt vollzieht, dann denkt bitte an das Kondom, um Euch zu schützen. Ritex bietet eine große Auswahl an Kondomen  und auch für Euch haben wir das passende Verhüterli dabei.

Dom, Sub, SSC und Safeword – welche Bedeutung haben die Wörter bei den BDSM Basics?

Wenn Ihr Euch für die BDSM-Szene interessiert, dann werden Euch verschiedene Wörter und Abkürzungen auffallen, die Euch eventuell fremd erscheinen. Damit Ihr auch in diesem Bereich sattelfest seid, möchten wir Euch die wichtigsten Begriffe näherbringen.

  • Dom: Der Dom oder auch als Herr beschrieben, stellt den dominanten Part in der BDSM-Beziehung dar. Das weibliche Gegenstück dazu ist die Domina. Wer sich einen Dom sucht, wird einen Menschen benötigen, der die Macht während des Liebesakts an sich nimmt.
  • Sub: Als Sub wird der passive Part beim Sex oder während der BDSM-Session beschrieben. Also der Part, der die Befehle oder Taten des Dom empfängt. Die oder der Sub sind nicht mit einem Sklaven zu vergleichen, denn der oder die Sub geben ihre Kontrolle in der Regel nur für einen gewissen Zeitraum ab. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
  • SSC: Einen Begriff, den man als Dom oder Sub kennen sollte. SSC steht für „Safe, sane and consensual“. Doch was heißt das? Es bedeutet, dass die psychische und physische Gesundheit der Sub immer vor dem sexuellen Vergnügen kommt. Demnach muss der Spaß im Bett oder die BDSM-Sitzung immer bei klarem Bewusstsein stattfinden. Also keine Drogen und auch kein Alkohol. Der BDSM-Spaß sollte zudem in einem einvernehmlichen Einverständnis stattfinden. Versichert Euch also, dass Ihr es wirklich beide wollt.
  • Safeword: Hierbei handelt es sich um ein Sicherheitswort, welches zuvor ausgemacht wird. Wird dieses Wort während Eurer Erfahrung benutzt, ist jegliche Handlung sofort zu beenden. Das Wort könnt Ihr frei wählen, achtete aber darauf, keine zu niedlichen Begriffe zu verwenden. Nutzt bitte nicht das Wort „Stopp“ oder „Nein“, da es während einer BDSM-Session auch so über Eure Lippen rutschen kann. Ein Safeword sollte immer das ausdrücken, was Ihr wollt. In der Regel nutzen Dom und Sub Wortkombinationen, die unterschiedliche Schmerzstadien verdeutlichen. Gelb beispielsweise könnte anzeigen, dass Ihr Euch der Schmerzgrenze nähert, es aber noch erträglich ist. Rot hingegen deutet darauf hin, dass die Schmerzgrenze erreicht ist und alle Handlungen augenblicklich unterbunden werden.
  • Soft- und Hard-Limits: Lotet im Vorfeld aus, welche Hard- und Soft-Limits Ihr habt. Hardlimits beschreiben die Praktiken, die Ihr nicht wollt. Das könnte beispielsweise Bondage sein oder Analsex. Soft-Limits hingegen definieren weiche Grenzen. Es sind also Praktiken, die Ihr schon zulasst, jedoch diese nicht unbedingt stetig erleben wollt. Oder aber, Ihr wollt auch langsam an diese Praktiken herantasten. Diese Grenzen können sich über Jahre hinweg verändern. Setzt deswegen unbedingt auf eine vertrauensvolle und stetige Kommunikation.
  • Züchtigungen: Züchtigungen sind innerhalb einer BDSM-Session oder gar Beziehung vollkommen normal, sofern eine Dom-Sub-Beziehung geführt wird. Züchtigungen können unterschiedliche Bestrafungsarten annehmen, werden jedoch nie über das Limit der oder des Subs hinausgehen.

Diese BDSM-Begriffe und Abkürzungen beschreiben im Grunde die Basis des BDSM. Was Ihr genau ausprobieren wollt, bleibt Euch überlassen. Tastet Euch aber bitte langsam an das Machtspiel beim Sex heran und fangt nicht direkt mit den heftigsten Fesselspielen an.

Hinweis: Die Beziehung zwischen Dom und Sub oder der Domina und dem Sklaven müssen nicht nur platonisch sein, sondern können durchaus in einer langjährigen Partnerschaft enden.

BDSM-Dynamik – was genau ist das?

Wir haben es gerade schon angesprochen, BDSM muss nicht immer in einer allgemeinen Session enden, in der jeder Part danach seinen Weg geht. Es gibt BDSM-Beziehungen, die man auch als BDSM-Dynamik beschreibt. Ein gutes Beispiel hierfür findet sich im bekannten Film Fifty Shades of Grey wieder. Diese dort gezeigte Dynamik ist deutlich in Dom und Sub einzuordnen. Lasst uns gemeinsam einige Begriffe und Beziehungsmodelle durchsprechen. Natürlich gibt es weitaus mehr als im Folgenden angesprochen. Dom und Sub (dominant und unterwürfig) hatten wir bereits und die kennen die meisten BDSM-Anfänger.

  • Top & Bottom: Bei dieser Dynamik geht es nicht um das Dominieren der Partnerin oder des Partners, sondern vielmehr darum, dass ein Part führt und der andere folgt. Natürlich kann auch hier eine dezente machtbetonte Art mit involviert werden. Sehr oft wird diese Form der BDSM-Dynamik bei Penetrationssex oder Seilspielen verwendet.
  • Domina / Meister und Sklavin / Sklave: Bei dieser BDSM-Dynamik wird noch deutlicher, dass es sich um ein Machtspiel handelt. Die Domina oder der Meister haben die „Macht“ über die Sklavin und den Sklaven und bestimmen seine Handlungen und teilweise sein Denken.
  • Sadist und Masochist: Auch diese Dynamik lässt sich in einer BDSM-Beziehung finden.  Sadisten fügen der Partnerin oder dem Partner gerne Schmerzen zu, währen der Masochist diese empfängt. Bei diesem Spiel muss es keine Machtdemonstrationen geben.

 

BDSM Basics – vom Rollenspiel bis zum Spanking

Womit geht es denn nun beim BDSM wirklich zur Sache. Die meisten von uns werden nun an Peitschen, Fesselspiele und Machtdemonstrationen denken. Damit Ihr keinen falschen Eindruck erhaltet, wollen wir Euch einige Ideen mit auf den Weg geben. Fakt ist: Ihr dürft beim BDSM-Spiel auch gerne Sextoys mit verwenden. Achtet bitte darauf, dass Ihr bei schmerzbringenden Sexspielzeugen die Anwendung beherrscht. Unser wasserbasiertes HYDRO sensitive Gel eignet sich wunderbar für die Verwendung mit Toys.

  • Spanking: Beginnen wir mit dem Klaps auf den Po. Er ist der feuchte Traum vieler Männer. Spanking ist eine BDSM-Praktik, die das Verteilen von sanften Schlägen auf den Hintern beschreibt. Natürlich können auch andere Körperteile beim Spanking ins Visier genommen werden. Hattet Ihr damit noch keine Erfahrung, dann klapst bitte nicht einfach drauflos. Beginnt sanft und schaut, wie Euere Partnerin oder Euer Partner darauf reagiert. Erregt Eure Partnerin oder Eurer Partner das Spiel, können auch Hilfsmittel wie das Paddel oder die Peitsche verwendet werden.
  • Bondage: Den meisten treibt der Begriff Bondage eine dicke Gänsehaut über den Körper. Dabei geht es nicht nur um das Fesseln einer Person, um sie willenlos zu machen. Sondern Fans dieser Praktik möchten die Kontrolle abgeben. Wohingegen der dominante Part es erregend findet, die Kontrolle über einen Menschen zu haben und den Anblick einer gefesselten Person als erotisch erachtet. Wer das Bondage beginnen möchte, sollte jetzt nicht zum Kabelbinder greifen. Besorgt Euch eine BDSM Basis Ausrüstung, die meist Handschellen oder Manschetten beinhaltet, die mit einem Klettverschluss am Handgelenk oder den Füßen befestigt werden. Startet bitte nicht mit dem Seil, da es zu Verletzungen (Verbrennungen oder Einschneiden der Haut) kommen kann, wenn Ihr die Knotentechnik nicht beherrscht. Um diese zu lernen, könnt Ihr Kurse besuchen, die Euch an die Bondage-Technik heranführen und Euch bei der Anwendung absichern.
  • Kunst der leichten Folter: Wer auf leichten Schmerz steht, der kann mit einer sanften Folter wahre Glücksgefühle erleben. Bitte achtet darauf, dass diese Form der „Bestrafung“ nicht jeder mag. Zu den BDSM Basics gehört es auch verschiedene Utensilien auszuprobieren. Es gibt beispielsweise SM-Kerzen. Sie werden aus Paraffin hergestellt und haben einen niedrigen Schmelzpunkt, wodurch das Wachs auch nicht zu heiß wird. Ihr könnt allerdings auch mit anderen Sexspielzeugen, wie der Nippelklemme, Eure sanfteren Erfahrungen machen. Testet Euch einfach durch. Noch ein kleiner Tipp: Zur Folter kann es auch gehören, den Orgasmus zu kontrollieren. Bei der Orgasmuskontrolle lässt man die oder den Sub immer wieder bis kurz vor den Orgasmus kommen und bricht dann ab. Aber Achtung, diese Spielchen können nervenaufreibend sein. Mehr zu dieser Tease an Denial Praktik findet Ihr in unserem Ratgeber. Eine leichte Folter kann auch mit Sexspielzeugen erfolgen, mit einem Analplug beispielsweise. Bitte denkt in diesem Fall unbedingt an ausreichend Gleitgel.

Abschließend möchten wir Euch für Eure BDSM Basics Folgendes mit auf den Weg geben: Macht nur, was Ihr wollt. BDSM muss nicht immer mit reinem Schmerz verbunden sein. Die Kommunikation ist das Wichtigste. Seid Ihr Euch während einer Session unsicher, fragt Euren Gegenüber aktiv, ob alles im grünen Bereich ist. Das gilt für beide Seiten.

Bilddaten @ Canva

BDSM = Bondage, Discipline, Dominance & Submission

Natalie Fiedel
Autorin
Natalie
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