Pornos & Mythen – der Realitätscheck

So gut wie jeder Erwachsene hat in seinem Leben mindestens einen Porno angeschaut. Viele Leute sehen sie sich regelmäßig an, um die Fantasie anzuregen und sich zu befriedigen. Dabei kann das Abenteuer Porno allein oder mit dem Partner ausgelebt werden. Doch dürfen wir die sexuellen Handlungen in diesen Videos nicht mit der Realität gleichsetzen.

Was ist ein Porno?

Filme, in denen menschliche Sexualität dargestellt wird, nennt man Porno. Manchmal steckt eine kleine Geschichte dahinter, doch der Fokus liegt auf dem sexuellen Akt. Dabei wird alles gezeigt. Während bei einem Kinofilm die Sexszenen meist nur angedeutet werden, siehst Du bei einem Porno den gesamten nackten Körper des Menschen. Du kannst dabei zuschauen, wie der Mann in die Frau eindringt und sich die Menschen mit dem Mund, den Händen oder Toys befriedigen.

Eins solltest Du allerdings nie vergessen: Ein Porno zeigt die schönen Seiten am Sex und zwar ausschließlich. Die Sexfilme dienen der Unterhaltung, sollen Dein Kopfkino anregen und für Vergnügen sorgen. Du wirst daher in einem Porno keine gescheiterten Stellungen, verpatzte Verhütungsmethoden oder Orgasmus-Probleme zu Gesicht bekommen. Der Mann kommt zu früh oder bekommt keine Erektion? Die Frau geht ohne Höhepunkt aus? Sowas gibt es im Porno nicht.

Pannen können zwar beim Dreh geschehen, werden aber letztlich herausgeschnitten und sind in der finalen Version des Pornos nicht sichtbar. Denn diese Filme sollen weder aufklären noch Dir das Gefühl geben, mit eventuellen Problemen nicht allein zu sein.

Porno Mythen vs. Realität

Wir haben uns 10 Porno Mythen angeschaut und sie der Realität gegenübergestellt. Schauen wir, was davon wahr ist und was nicht.

• Vorspiel und Petting sind nicht nötig: Der Paketbote klingelt an der Tür, die Frau öffnet ihm, zerrt ihn in die Wohnung und nur wenige Sekunden später sind beide nackt und geil. Zwar gibt es im realen Leben auch einen Quickie mit kurzem oder gar keinem Vorspiel – das ist aber nicht die Regel. Normalerweise dient Petting dem Aufbau sexueller Erregung. Und die ist wichtig, damit es untenrum feucht wird und gut flutscht. Sex ohne Vorspiel funktioniert nur selten ohne Gleitgel. Das bekommst Du allerdings auch bei uns. Es hilft Dir nicht nur beim Quickie, sondern kann Dein Liebesleben auch so aufpeppen. Ganz nebenbei: Auch beim Porno wird das Vorspiel nicht unbedingt ausgelassen, Du bekommst es nur nicht immer zu Gesicht.
• Auf Kondome kann verzichtet werden: Oft wird in Pornos Sex ohne Kondom gezeigt. Offenbar denken die Sexualpartner überhaupt nicht an sexuell übertragbare Krankheiten oder ungewollte Schwangerschaften. Doch in Wirklichkeit ist auch dieses Thema bei den Darstellerinnen und Darstellern sehr wichtig. Entweder in den Filmen wird tatsächlich ein Kondom genutzt oder vor dem Dreh muss von allen Beteiligten ein Volltest vorlegt werden, der bestätigt, dass man keine gängigen Geschlechtskrankheiten hat. Du solltest beim Sex nicht auf ein Kondom verzichten, denn Safer Sex ist immer wichtiger als der Spaß an der schönsten Nebensache der Welt. Probiere doch die RR.1 Kondome von Ritex – für ein gefühlsechtes Erlebnis.
• Jede Frau mag alle Stellungen: Einmal durch das Kamasutra vögeln und jede Stellung lustvoll genießen – dieses Gefühl vermittelt so manch ein Porno. Doch nicht jede Dame mag alle Stellungen. Während die einen Doggy bevorzugen, mögen andere lieber die Missionarsstellung. Die nächsten stehen auf Abwechslung im Bett. Redet miteinander und probiert euch aus. Du solltest aber nicht davon ausgehen, dass alle Menschen jede Stellung grandios finden. Ein paar Anregungen für verschiedene Sexstellungen findest Du in unserem Artikel zu „Guter Sex und Sexstellungen – so, wie Du es brauchst“.
• Beim Sex wird’s immer laut, denn Stöhnen ist ein Ausdruck der Lust: Das mag auf manche Menschen durchaus zutreffen – egal ob im Pornogeschäft oder privat. Es gibt aber durchaus auch stille Genießer, die gar nicht oder nur sehr leise stöhnen. Das bedeutet nicht, dass sie weniger Spaß am Sex haben. Die Leidenschaft drückt sich bei jedem Menschen anders aus.
• Spontaner Analsex ist kein Problem: Häufig sieht man in Pornos, wie spontaner Analsex voll ausgekostet wird. Tatsächlich benötigt diese Praktik viel Zeit und Gleitgel, um Schmerzen zu vermeiden. Dabei sei erwähnt, dass sich die Ritex Gleitgele sehr gut mit unseren Kondomen vertragen. Es kommt beim Analsex auch darauf an, welche Erfahrungen Du auf diesem Gebiet hast und was Dein Körper bereits gewöhnt ist. Wenn Du Analsex haben möchtest, sprich es vorher an und plane Zeit ein. Sonst kann es schmerzhaft enden.
• Großer Penis, knackige Brüste – perfekte Körper: Wenn Du Pornos schaust, hast Du das Gefühl, jeder hat einen perfekten Körper, nur Du nicht? Das entspricht nicht der Wahrheit. Wie bei Modelagenturen wird auch beim Pornodreh der optisch „perfekte“ Körper gesucht und engagiert. Eventuelle körperliche Makel werden überschminkt oder die Personen werden wortwörtlich ins rechte Licht gerückt und Du siehst sie nur von ihrer Schokoladenseite. Auch viele Pornostars sind mit ihrem Körper nicht hundertprozentig glücklich. Aber lass Dir eins gesagt sein, niemand ist perfekt. Und Sex bereitet jedem Freude. Dabei spielt es gar keine Rolle, ob Du schlank oder mollig, groß oder klein und mehr oder weniger bestückt bist.
• Männer können immer (und ewig): Erektionsstörungen und den frühzeitigen Samenerguss scheint es im Porno nicht zu geben, weswegen beides „unnormal“ zu sein scheint. Tatsächlich hat auch ein Pornodarsteller mal das Problem, nicht in Stimmung zu kommen – das wirst Du aber nicht sehen. Und was passiert, wenn er zu früh kommt? Das wird rausgeschnitten, es gibt eine kurze Pause und dann geht’s weiter. Wenn ein Porno zwanzig Minuten dauert, kann der Dreh dafür gut und gerne mehrere Stunden in Anspruch genommen haben.
• Dirty Talk und Spanking: Häufig siehst und hörst Du in Pornos, wie Frauen erniedrigt werden oder Schläge auf den Arsch bekommen. In der Regel finden sie es toll und kommen dann erst richtig in Fahrt. Doch in der Realität sieht es anders aus. Diese Handlungen sind in Pornos vorher abgesprochen. In Wirklichkeit gibt es zwar Frauen, die beides heiß finden, aber nicht jede mag Dirty Talk oder Spanking. Frage Deine Partnerin, ob sie solche Dinge mag, bevor Du sie damit überrumpelst.
• Oralsex wird von allen geliebt: Es gibt kaum einen Porno, in welchem Du keinen Oralsex zu Gesicht bekommst. Frauen nehmen den Penis bis zum Würgreiz in den Mund und lieben den sogenannten Deep Throat. Jede Dame will lieber schlucken statt spucken und die Männerwelt gibt sich voller Leidenschaft dem Lecken der Frau hin. In der Realität gibt es viele Menschen, die Oralsex gar nicht mögen oder ihn nicht bis zum Happy End führen möchten – und das ist absolut in Ordnung.
• Pornodarstellerinnen und Darsteller werden ausschließlich fürs Vergnügen bezahlt: Tatsächlich könnte man meinen, dass dem so ist. Doch ein Pornostar geht einem anstrengenden Job nach. Ein Drehtag kann – wie der Name schon sagt – den ganzen Tag dauern. Niemand ist rund um die Uhr erregt. Doch fürs Video muss genau dieses Gefühl jederzeit rübergebracht werden. Müde, ausgelaugt, erschöpft? Das möchte keiner sehen. Die Leidenschaft muss immer zu erkennen sein, weshalb eine Gabe für gutes Schauspiel von Vorteil ist.

Sex ist eine spannende Reise

Unser Fazit: Du solltest nicht alles glauben, was Dir die Pornoindustrie zeigt. Lass Dich nicht verunsichern, Spaß im Bett gibt’s auch mit nicht perfekten Körpern und jeder Mensch ist anders. Es gibt die verschiedensten Vorlieben, was Stellungen, Toys und sexuelle Neigungen angeht. Redet miteinander und lernt Euch gegenseitig kennen, um herauszufinden, was der oder dem anderen gefällt. Sex ist eine spannende Reise und kann immer wieder neu erlebt werden. Bis Du Deinen Schatz besser kennst, sind viele Runden nötig. Das eigene Sexualleben entwickelt sich weiter. Auch wenn es ein Porno anders darstellen möchte: der Sex mit einem Menschen, den Du liebst, ist normalerweise um Welten besser als der Akt auf der Leinwand.

Bildnachweise:

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Text: Carina Starklauf