Gesundheit

Hormonfreie Verhütung: Kondom und Co voll im Trend

Viele Paare entschließen sich dazu, eine hormonfreie Verhütung zu verwenden. Der Wunsch nach einer Alternative zur Pille ist enorm groß in der Bevölkerung, mit steigender Tendenz. Kein Wunder, denn die Pille hat in den letzten Jahren massive Kritik einstecken müssen.

Wie sieht es bei Dir und Deinem Schatz mit der Verhütung aus? Keine Angst, Du musst es jetzt nicht laut sagen. Trotzdem möchten wir Dich und Deinen Liebling darüber aufklären, was es für hormonfreie Alternativen zur Pille oder der Hormonspirale gibt.

Warum sollte eine hormonfreie Verhütung in Betracht gezogen werden?

Befassen wir uns als Erstes mit der Frage, warum Du überhaupt hormonfrei verhüten solltest. Viele Jahre waren die Hormonspirale, aber auch die Pille ein Trendsetter. Sie wurden aus Gewohnheit den Patientinnen verschrieben. Somit lag die Verhütung ausschließlich in der Hand der Frau. Doch beide Produkte greifen massiv in den weiblichen Hormonhaushalt ein. Das hat wiederum die Folge, dass es zu Nebenwirkungen kommen kann, da der Körper sich erstmal an die neu zugeführten Hormone gewöhnen muss. Dazu gehören nicht nur Zwischenblutungen, sondern auch Brustspannen und Übelkeit, aber ebenso Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen.

Im Normalfall gehen diese anfänglichen Nebenwirkungen nach 2-3 Monaten wieder weg. Doch Frauen lehnen die Pille und andere hormonelle Verhütungsmittel aus ganz anderen Gründen ab. Die Gefahr, an einer Thrombose oder Lungenembolie zu erkranken, ist real und mit vielen neuartigen Hormonprodukten noch wahrscheinlicher. Zeitgleich leiden immer mehr Frauen unter dauerhaften Nebenwirkungen, wie Stimmungsschwankungen oder Depressionen.

Du siehst also, es gibt einige Gründe, die gegen eine hormonelle Verhütung sprechen. Welche Möglichkeiten Ihr für die Empfängnisverhütung noch habt, das erfahrt Ihr nun. Wir möchten Euch an dieser Stelle noch einen anderen Tipp geben: Sprecht als Paar offen über das Thema, denn es sollte nicht nur in einer Hand liegen. Als sexuell aktives Paar seid Ihr beide für die Verhütung zuständig.

Welche hormonfreien Methoden zur Verhütung gibt es?

Hormonfreie Verhütung ist ein wichtiges Thema, deswegen möchten wir hier noch einmal auf die verschiedenen Methoden der Verhütung eingehen. Die hormonelle Verhütung hatten wir gerade eben schon angesprochen. Hierbei handelt es sich um Produkte, die künstlich hergestellte Hormone enthalten, die dem Hormon Gestagen und dem Östrogen im Körper ähneln.

Alternativ könnt Ihr zu den chemischen Verhütungsmitteln greifen. Die meisten chemischen Verhütungsmittel werden in Kombination mit einem mechanischen verwendet. Ihre Aufgabe besteht darin, die Spermien abzutöten. Deswegen werden sie auch Spermizide genannt.

Mechanische Verhütungsmittel verhindern, dass die Spermien die Eizelle erreichen. Ein klassisches Beispiel hierfür sind Kondome. Schlussendlich ist auch eine natürliche Verhütungsmethode möglich. Diese Methode basiert darauf, dass die Frau ihre fruchtbaren Tage kennt. An diesen solltet Ihr verhüten oder abstinent leben.

Folgende hormonfreie Möglichkeiten habt Ihr:

  • Kondom
  • Frauenkondom (Femidom)
  • Diaphragma
  • Portiokappe
  • Kupferspirale

Das Kondom als die Nummer eins der hormonfreien Verhütung

Geht es um die hormonfreie Verhütung, ist das Kondom immer noch die Nummer eins. Es funktioniert komplett ohne Hormone und ist einfach in der Anwendung. Das Kondom ist das einzige Verhütungsmittel, das sowohl vor ansteckenden Krankheiten, die beim Geschlechtsakt übertragen werden könnten, als auch ungewollten Schwangerschaften, schützt. Es zählt zudem zu den sichersten Verhütungsmitteln, sofern es richtig genutzt wird.

Das Verhüterli gibt es in vielen Ausführungen: verschiedene Formen, mit Noppen und anderen Strukturen, kultige Farben oder gar Aroma. Auch extra feuchte Kondome zählen dazu, wie die Ritex IDEAL Kondome.

Das Frauenkondom als Alternative

Seit einigen Jahren kann man das sogenannte Frauenkondom verstärkt finden. Es wird auch Femidom genannt. In der Optik ähnelt es sehr einem normalen Kondom, wird jedoch von der Frau und nicht dem Mann angewendet.

Das Frauenkondom benötigt einiges an Übung, um es wirklich gut anlegen zu können. Der innere Ring des Frauenkondoms wird in die Scheide eingeführt und dort fixiert. Der äußere Ring des Kondoms befindet sich auf der Venuslippe, wodurch die dünne Latexschicht die Scheide wie eine zweite Haut auskleidet.

Das Ganze hört sich wenig vorteilhaft an, dennoch kannst Du dem Frauenkondom als weitere hormonfreie Verhütung einen Pluspunkt geben: Es schützt ebenso vor übertragbaren Krankheiten.

Diaphragma und Portiokappe als Verhütungsmittel

Wer hormonfrei verhüten möchte, der kann beim Frauenarzt oder der Frauenärztin ein Diaphragma bekommen. Es besteht aus Silikon und gehört wie das Kondom auch zu den mechanischen Verhütungsmethoden. Das Diaphragma hat am äußeren Bereich einen Federring, der über den Muttermund gelegt wird. Dadurch wird dieser verschlossen und das Spermium kann nicht an die Eizelle gelangen.

Oftmals wird empfohlen, dass dieses Verhütungsmittel mit einer chemischen Methode, also einem Spermium abtötenden Gel verwendet wird. Dadurch kann auch eine hormonfreie Verhütung gewährleistet werden, wenn das Diaphragma nicht genau aufgelegt wurde. Denn hier liegen die Nachteile an dem Diaphragma. Es muss bis zu zwei Stunden vor dem Geschlechtsakt eingeführt werden. Mit Spontanität ist also in diesem Fall wenig los.

Alternativ zum Diaphragma kannst Du die Portiokappe nutzen. Sie ist dem Diaphragma ähnlich, saugt sich aber am Muttermund fest, sodass ein optimaler Sitz gewährleistet werden kann. Aber auch hier musst Du das Modell vor dem Geschlechtsakt einführen. Bei einem spontanen Date musst Du das hormonfreie Verhütungsmittel also immer dabeihaben.

Kupferkette oder Kupferspirale als hormonfreie Verhütung

Die Kupferkette und auch die Kupferspirale gehören zu den Intrauterinpessaren. Das bedeutet, diese werden von einem Arzt oder einer Ärztin eingesetzt. Die Kupferspirale ist T-förmig und wird in die Gebärmutterhöhle eingesetzt. Während die Kupferkette aus mehreren kleinen Kupferzylindern besteht, die auf einem Nylonfaden aufgefädelt sind. Diese Kette wird nicht in die Gebärmutterhöhle eingesetzt, sondern an der Gebärmutterwand verankert. Die letzte Methode kommt nur dann infrage, wenn die Gebärmutterwand ausreichend dick ist.

Beide Mittel gehören zur hormonfreien Verhütung, denn sie geben Kupferionen ab, um die Spermien zu schädigen. Gleichzeitig verändern sie die Schleimhaut der Gebärmutter und des Muttermundes. Eizellen nisten sich dadurch schwerer ein und Spermien werden zusätzlich gebremst.

Vorteil an dieser hormonfreien Verhütung ist, dass Frauen sich nach dem Einsetzen der Spirale oder der Kette bis zu fünf Jahre nicht mehr um die Verhütung bemühen müssen. Beide Verhütungsvarianten können mehrere Jahre im Körper bleiben, bis sie eventuell ausgetauscht werden müssen. Es gibt jedoch auch Nachteile bei dieser hormonfreien Verhütung. Die Kupferspirale oder die Kette können zu verstärkten Regelblutungen führen. Auch unangenehme bis sehr starke Menstruationsbeschwerden sind möglich. Außerdem ist ein Verrutschen der Kupferspirale möglich, welches nicht bemerkt wird. Dann ist kein ausreichender Schutz vor einer Schwangerschaft mehr gegeben, weswegen regelmäßige Kontrolltermine in der Gynäkologie nötig sind.

Natürliche Verhütung als Alternative

Möchtest Du so natürlich wie nur möglich verhüten, dann kannst Du das durch Beobachtung tun. Durch die basale Körpertemperatur der Frau ist es möglich, die fruchtbaren Tage zu bestimmen.

Dabei misst Du täglich Deine Basaltemperatur (die Körpertemperatur nach dem Aufwachen und vor dem Aufstehen), die vor dem Eisprung in der Regel bei bis zu 36,6 °Grad liegt. Nach dem Einsprung steigt sie um mindestens 0,2 ° Grad an. Dadurch wisst Ihr, wann Ihr verhüten müsst oder den Spaß ganz bleiben lassen solltet. Die Baseltemperatur kann durch sehr viele Faktoren beeinflusst werden. Der Genuss von Alkohol, Infekte oder aber Medikamente können die Temperatur zum Beispiel schwanken lassen.

Für eine verlässliche Auswertung des Zyklus ist die Beobachtung eines zweiten Symptomes wichtig. Kontrolliere beispielsweise Deinen Zervixschleim oder den Muttermund. Bei dieser Methode musst Du Deinen Körper sehr genau kennen. Denn meist verändert er sich kurz vor dem Einsprung. Es öffnet sich beispielsweise der Muttermund, was sich ertasten lässt. Der Zervixschleim wird zu dieser Zeit flüssiger, klarer und spinnbarer.

Durch Hormonschwankungen oder andere Einflüsse kann sich der Zyklus einer Frau schnell verschieben oder andere Anzeichen zeigen. Deswegen ist es empfehlenswert, in den ersten Monaten immer zusätzlich mit Kondom zu verhüten. Wenn Du mit dieser natürlichen Verhütungsmethode Erfahrungen gesammelt hast, wirst Du Deinen Körper besser kennen und kannst in der unfruchtbaren Phase auch auf weitere Verhütung verzichten.

Trend in Sachen hormonfreie Verhütung

Schon 2019 war das Kondom als Verhütungsmittel der Pille dicht auf den Fersen. Vor allem bei jungen Paaren scheint sich ein Trend zu entwickeln, der bis heute anhält. Immer mehr Frauen verabschieden sich von den hormonellen Verhütungsmitteln und greifen zum Kondom. Und auch heute kann man deutlich diesen Trend sehen (https://www.ritex.de/voll-im-trend-hormonfreie-verhuetung). Das Kondom hat viele Vorteile, die andere hormonfreie Verhütungsmittel nicht haben:

  • spontaner Sex ist möglich
  • das Kondom kann immer dabei sein
  • einfache und sichere Anwendung
  • bietet Schutz vor STI
  • ungeplante Schwangerschaft wird verhindert
  • kostengünstige Verhütungsmethode

Denken wir nur an das Diaphragma, welches die Spontanität fast unmöglich macht. Oder an die Kupferspirale, die eventuell die Menstruationsschmerzen verschlimmert und damit eine Einschränkung der Lebensqualität bedeuten würde. Das Kondom hingegen setzt auf Sicherheit, auch was die Übertragung von Krankheiten angeht. Die Wahl des Kondoms hat also seine Vorteile.

Zumal Ihr damit auch einige Extras erleben könnt. So ein Kondom MIX kann schon für prickelnde Erlebnisse sorgen. Möchtet Ihr eine hormonfreie Verhütung anwenden, dann setzt unbedingt auf eine Methode, die Euch beiden ein gutes Gefühl gibt. Und wer sich scheut, Kondome zu kaufen, den können wir beruhigen. Man kann sie mittlerweile auch online bestellen.


Bildnachweis:

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toa heftiba @ unsplash

Hormonfreie Verhütung ist voll im Kommen!

Natalie Fiedel
Autorin
Natalie
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