Stöhnen beim Sex

Wenn die Leidenschaft zwischen Euch hochkocht, kann es schnell mal zu dem einen oder anderen Geräusch kommen, welches auch als lustvolles Stöhnen bekannt ist. Viele Frauen, aber auch Männer, versuchen diese Geräusche oder Empfindungen zu unterdrücken. Dabei muss Euch so ein Sexgeräusch gar nicht peinlich sein. Wir haben uns mit den Geräuschen und speziell mit dem Stöhnen beim Sex befasst. Taucht also mit uns ein in die Welt der sexuellen Kommunikation.

Stöhnen beim Sex – Warum sind Geräusche beim Sex wichtig?

Ob nun laut oder leise, ob mehr oder weniger – das Stöhnen gehört einfach mit zum Sex dazu und ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wir haben uns mit der Frage befasst, warum Stöhnen beim Sex so wichtig ist.

Sexgeräusche können auf verschiedene Weisen von Bedeutung sein, vollkommen unabhängig von den individuellen Vorlieben und Bedürfnissen. Ein wichtiger Punkt ist tatsächlich die Kommunikation bei Sex. Viele Menschen finden aber das Reden beim Sex unerotisch. Forscher fanden heraus, dass aus diesem Grund das Stöhnen diese Aufgabe übernimmt, um den Partner oder die Partnerin anzufeuern oder um ein Feedback zu geben.

Stöhnen beim Sex kann jedoch auch noch andere Bedeutungen haben, weshalb diese Geräusche wichtig sind. Für viele Menschen sind sexuelle Laute ein natürlicher Ausdruck der Lust und Erregung. Sie können die Intensität des Vergnügens verstärken und den sexuellen Akt insgesamt intensiver gestalten. Sexgeräusche und insbesondere das Stöhnen können dabei helfen, dass Ihr Euch entspannt und in den Moment abtaucht.

Ihr seht also, schon das Stöhnen kann sehr viele unterschiedliche Funktionen übernehmen und sollte deswegen nicht unterdrückt werden.

Warum stöhnen Frauen mehr als Männer beim Sex?

Das Stöhnen und seine Intensität beim Sex ist eine recht individuelle Sache. Immerhin ist jeder Mensch anders und jeder von Euch empfindet unterschiedlich. Es ist wichtig zu betonen, dass sich bei der Frage, warum Frauen beim Sex mehr stöhnen als Männer, keine eindeutige Aussage treffen lässt. Denn es gibt durchaus auch Herren, die wesentlich lauter beim Sex sind, als es die Partnerin zu sein scheint.

Die Lautstärke und Intensität der Stöhngeräusche hängt von ganz vielen verschiedenen Faktoren ab, darunter auch von den persönlichen Präferenzen. Ebenso spielen die Beziehungsdynamik und die körperlichen Empfindungen eine Rolle.

Sollte es bei Euch im Bett tatsächlich so sein, dass die Frau lauter ist als der Mann, dann kann das unter anderem folgende Gründe haben:

• Gesellschaftliche Erwartungen: Wir bekommen es alle vorgelebt. Vor allem im Jugendalter oder in der frühen Phase des Erwachsenwerdens. Die Frau muss beim Sex stöhnen – zumindest, wenn man den Erotikfilmen trauen möchte. Ein anschauliches Beispiel hierfür ist der Film Fifty Shades of Grey. Heißt also, Frauen sind oftmals dazu angehalten, lauter zu sein, weil sie das Gefühl haben, dass es so sein muss.
• Kommunikation von Lust und Befriedigung: Stöhnen kann für Euch unter anderem die Möglichkeit sein, Eurem Partner mitzuteilen, dass Ihr Lust empfindet und sexuell erregt seid. Frauen nutzen das auch sehr oft, um beispielsweise dem Partner ein Feedback zu geben oder ihn anzufeuern.
• Persönliche Vorlieben und Befindlichkeiten: Dass Frauen lauter stöhnen beim Sex, kann allerdings auch auf eine persönliche Vorliebe zurückzuführen sein. Vielleicht mag es die Partnerin, während des Geschlechtsverkehrs lauter zu sein, um ihre eigene Lust zu betonen.
• Anatomische Unterschiede: Jede Frau ist anders und individuell. Deswegen kann es auch dazu kommen, dass Frauen aufgrund ihrer physiologischen Struktur empfindlicher auf sexuelle Stimulation und Reize reagieren. Das wiederum hat den Effekt, dass sie stärkere körperliche Reaktionen zeigen.

Ihr seht also schon, es ist nicht grundlegend bewiesen, dass Frauen beim Sex lauter stöhnen als Männer. Unterschiedliche Faktoren können zwar dazu führen, jedoch ist das Stöhnen beim Sex kein Pflichtprogramm, welches absolviert werden muss.

Wenn es plötzlich laut oder zu leise ist

Bisher sind wir immer nur auf die Frauen eingegangen, doch auch Männer stöhnen beim Sex. Natürlich sind auch hier die Intensität und Lautstärke recht unterschiedlich und es lassen sich nicht alle Männer über einen Kamm scheren. Doch auf diesen Punkt wollen wir gar nicht so intensiv eingehen. Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass man seine Sexgeräusche nicht unterdrücken sollte, da sie im Grunde auch der Kommunikation dienen.

Doch es gibt Menschen, die einfach nicht das Bedürfnis haben ihre Gefühle auf diese Weise auszudrücken. Das hat weniger mit der Angst, zu sich zu blamieren, zu tun, sondern einfach, weil das Verlangen nach einer Äußerung dieser Art nicht vorhanden ist. Ihr solltet Euch jedoch auf keinen Fall dazu hinreißen lassen, davon auszugehen, dass ein fehlendes Stöhnen ein Anzeichen für mangelnde Befriedigung ist.

Es gibt natürlich auch das krasse Gegenteil und Menschen, die sehr laut sind beim Sex. Das gilt für sowohl Männer als auch Frauen. Das Stöhnen beim Sex ist ein Ausdruck der Erregung. Ist diese sehr hoch kann es auch zu lauterem Stöhnen kommen. Fakt ist: Euch sollte das eine und auch das andere nicht peinlich sein. Es ist keine Schande, darüber zu sprechen. Vielleicht hast Du das erste Mal einen Menschen im Bett, der sehr laut oder komplett still ist und Du weißt nicht, wie Du damit umgehen sollst. Sprich es offen an. Mache dabei aber keine Vorwürfe, sondern erkläre Deine Gedanken. Denke auch daran, dass Ihr Euch aufeinander einspielen müsst. Man gewöhnt sich schnell an die neue Situation.

Das Stöhn-ABC – Die verschiedenen Arten des Stöhnens

Stöhnen beim Sex ist nicht gleich Stöhnen. Klingt jetzt komisch, ist jedoch wirklich so. Es gibt verschieden Arten, die der Kommunikation dienen. Deswegen möchten wir Euch mit auf eine kleine Reise nehmen. Stellt Euch einmal vor, Ihr seid gerade beim Vorspiel und die Partnerin bringt ein lustvolles und entspanntes Stöhnen zustande, dann wisst Ihr, Ihr habt die perfekte Stimulationsstelle erreicht. Meist handelt es sich auch um ein lauteres Stöhnen. Ach so, und weil wir gerade beim Vorspiel sind, denkt an das Kondom. Sicherheit geht vor, auch wenn Ihr von den vielen Stöhnarten abgelenkt werdet.

Dem lustvollen Stöhnen, wie gerade beschrieben, steht das „aua-das-tat-weh“ Stöhnen gegenüber. Stößt die Partnerin oder auch der Partner ein schmerzhaftes Stöhnen aus, dann solltet Ihr kurz innehalten. Vor allem, wenn Ihr Fans von Analsex seid oder diesen erstmals ausprobiert, sind die Ohren zu spitzen. Fragt Eure Partnerin oder Euren Partner immer mal wieder, ob alles in Ordnung ist. Denkt bitte auch an das Gleitgel, welches beim Analsex besonders wichtig ist. Unser Ritex BIO Gleitgel ist vegan und wasserbasiert. Es eignet sich sehr gut für solche sexuellen Abenteuer.

Welche Stöhnarten gibt es außerdem:

• „Du-machst-das-ganz-toll"-Stöhnen: Diese Form ist recht schwer zu erkennen. Zeichnet sich aber zumeist durch weniger intensive Lustlaute ab. Sie sind kontrollierter eingesetzt. Frauen und auch Männer verwenden diese Laute, um dem Sexpartner der Partnerin ein besseres Gefühl zu geben.
• „Mir-ist-das-peinlich“-Stöhnen: Stöhnen beim Sex ist normal. Peinlich wird es allerdings, wenn der Akt vollkommen verkrampft ist und die Frau oder der Mann einfach nur stöhnt, um die Stille zu überdecken. Ups, dann solltet Ihr besser aufhören.
• „Schneller-nein-nicht-so-schnell“-Stöhnen: Diese Form des Stöhnens hat eher einen erzieherischen Effekt. Legt der Mann ein gutes Tempo beim Sex vor, wird er mit einem lustvollen Stöhnen belohnt. Bricht dieses einfach ab, dann war es entweder zu schnell oder zu langsam.

Auch wenn wir Euch hier die einzelnen Arten etwas aufgezählt haben, solltet Ihr Euch beim Sex nicht verunsichern lassen. Stöhnen beim Akt gehört mit dazu und es muss Euch nicht peinlich sein. Und wenn doch, dann sprecht offen darüber, denn das kann ein eventuelles Konfliktpotenzial in der Beziehung direkt auflösen. Ob laut oder leise, gebt Euch gemeinsam der Lust hin und lasst Euch aufeinander ein. Dann steht dem leidenschaftlichen Sex nichts im Wege.

Bilddaten: cottonbro/valeria boltneva@pexels