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Hormonfreie Verhütung: voll im Trend!

Kondome  - sie gehören zu den beliebtesten Verhütungsmethoden. Vor allem bei Singles und Menschen mit häufig wechselnden Partnern ist das Kondom sehr verbreitet. Es schützt schließlich nicht nur vor der Schwangerschaft, sondern auch vor sexuell übertragenbaren Krankheiten. Aber auch Paare greifen aus verschiedenen Gründen auf das Kondom zurück.

Wie beliebt ist das Kondom?

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) führte Befragungen durch und kam zu folgendem Ergebnis: Die Pille ist das am häufigsten verwendete Verhütungsmittel, ganz dicht gefolgt vom Kondom. Dann kommt lange nichts. Alle anderen Verhütungsmethoden wie die Temperaturmethode oder die Dreimonatsspritze sind etwa gleich auf und spielen eine eher untergeordnete Rolle. Seit 2011 stieg der Prozentsatz der Kondomnutzer und kam dem Platz eins sehr nahe. 

Im Dezember 2018 wurden von der BZgA Umfragen am Telefon durchgeführt. Man befragte 922 Menschen beider Geschlechter, die sexuell aktiv sind. Die Angesprochenen waren zwischen 18 und 49 Jahre alt. Das Ergebnis zeigte, dass das Kondom beliebter wird und die Pille in der Nutzung sinkt. Insgesamt habe sich der Prozentsatz zu den Vorjahren aber nur wenig geändert. Platz Nummer drei belegte in der Befragung die Spirale mit zehn Prozent. Sterilisation, Natürliche Familienplanung, Nuvaring und Co. nahmen jeweils nur zwei bis drei Prozent ein.

Die Sicherheit des Kondoms

Zu den wichtigsten Aspekten bei der Wahl der Verhütung zählt die Sicherheit. In der BZgA-Studie waren 63 Prozent der Befragten der Meinung, sich „sehr gut“ mit dem Verhütungsmittel auszukennen. Im Jahr 2011 lag der Prozentsatz noch bei 55. Ein Großteil der Frauen gab den Gynäkologen als wichtigste Informationsquelle an. Auf den Aspekt der Sicherheit folgt die bequeme Anwendung und auf Platz drei steht die Verträglichkeit.

Die Sicherheit eines Verhütungsmittels wird mit dem Pearl Index (PI) angegeben. Berechnet wird er einfach. Ein theoretisches Beispiel:

Wenn 100 Frauen über ein Jahr lang das gleiche Verhütungsmittel fehlerfrei nutzen und 5 davon schwanger werden, dann beträgt der Methoden Pearl Index für diese Art der Verhütung 5. Liegt der Pearl Index bei 0,5, dann bedeutet das, dass 5 Frauen von 1.000 unter gleichen Voraussetzungen schwanger werden. Es gibt noch einen Anwender Pearl Index, der Anwendungsfehler mit einbezieht.

Der Pearl-Index für das Kondom liegt zwischen 2 und 12 % (Quelle: https://www.profamilia.de/themen/verhuetung/pearl-index). Das heißt, mindestens zwei von 100 Frauen werden innerhalb eines Jahres ungewollt schwanger, wenn sie sich beim Geschlechtsverkehr auf das Kondom verlassen (Methodenindex). Zerreißt ein langer Fingernagel das Kondom oder rutscht es zu früh ab, passieren bis zu 12 ungewollte Schwangerschaften unter 100 Frauen (Gebrauchsindex).

Zu den typischen und häufigen Anwendungsfehlern bei Kondomen gehören:

  • Nutzung nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums
  • Versehentliche Beschädigung des Kondoms beim Öffnen der Packung
  • Falsches Anlegen
  • Nutzen eines zu großen Kondoms
  • Kombination mit Ölen, die das Material des Kondoms angreifen

Die hormonfreie Verhütung

Wie die letzten Umfragen gezeigt haben, steigt der Trend der hormonfreien Verhütung. Immer weniger Frauen möchten sich regelmäßig Hormone zuführen. Etwa 76 Prozent der Frauen geben an, durch hormonelle Verhütung wenigstens teilweise negative Auswirkungen zu spüren. Dabei wurde nicht zwischen psychischen und körperlichen Nebenwirkungen unterschieden. Das spricht für die Kupferspirale oder die natürliche Familienplanung. Diese beiden Methoden möchten wir Dir kurz vorstellen.

Bei der Kupferspirale, Kupferkette oder dem Kupferball wird das entsprechende Verhütungsmittel in die Gebärmutter eingesetzt und verbleibt dort in der Regel mehrere Jahre. Winzige Mengen an Kupfer werden freigesetzt. Diese schädigen die Spermien in ihrer Beweglichkeit, sodass diese unfruchtbar werden. Außerdem verändert sich die Gebärmutterschleimhaut so, dass ein Einnisten der befruchteten Eizelle unmöglich wird, falls sich doch ein Spermium durchsetzt. Bei Kinderwunsch kannst Du die Spirale von einem Gynäkologen jederzeit entfernen lassen.

Bei der natürlichen Familienplanung misst die Frau jeden Morgen ihre Basaltemperatur. Diese notiert und verfolgt sie. Zum Eisprung hin steigt die Körpertemperatur etwas an und bleibt bis zur kommenden Periode auf diesem Niveau. Zusätzlich wird der Muttermund abgetastet, der je nach Zyklusphase höher oder tiefer steht. Alternativ kann der Zervixschleim beobachtet werden. Bei vielen Frauen ist dieser in der unfruchtbaren Zeit kaum wahrnehmbar. Während der fruchtbaren Phase tritt vermehrt Zervixschleim aus, der sich in der Farbe, der Konsistenz und der Elastizität verändert. Die Frau kann nun anhand ihrer Beobachtungen ihre fruchtbaren Tage bestimmen. In diesen Tagen lebt Ihr entweder enthaltsam oder Ihr greift auf ein Diaphragma oder das Kondom zurück. Du kannst Dir beispielsweise unseren Kondomautomaten kaufen und damit für viel Abwechslung sorgen: Wenn Ihr euch für Kinder entscheidet, lasst Ihr die Verhütung an fruchtbaren Tagen einfach weg.

Der Körper braucht bei beiden Methoden keine Zeit, um sich von einem Umstellen der Hormone zu befreien. Kondome sind eine sichere Verhütungsmethode, die immer beliebter wird. Du kannst sie mit anderen Empfängnisverhütungen kombinieren, um Dich vor dem ungeplanten Elternwerden und Krankheiten zu schützen. Weitere Informationen zu unserem Ritex Kondomsortiment findest du hier.

Hat Corona den Kondomverkauf verändert?

Die Corona-Pandemie hatte enormen Einfluss auf das Kaufverhalten der Menschen. Jeder kann sich an die Hamsterkäufe im März 2020 erinnern. Toilettenpapier, Mehl, Nudeln und Co. waren Mangelware. Aber die Pandemie hatte auch Auswirkungen auf den Kondomabsatz bei Ritex. Kurz vor Ostern stieg dieser deutlich an. Vor allem Mitte März 2020 wuchs der Absatz um 56 Prozent gegenüber dem Zeitraum zwischen August 2019 und Januar 2020. Ritex konnte den doppelten Umsatz an Kondomverkäufen vermelden, verglichen mit dem Vorjahresmonat März. Auch in der Woche vor Ostern (Anfang April) blieb der Verkauf noch erhöht. Anschließend normalisierte er sich allerdings wieder und man konnte keine großen Veränderungen feststellen. Mal ganz am Rande: Zur gleichen Zeit war auch der Absatz von Bier und Wein deutlich gestiegen. Das klingt nach einem fröhlichen, vergangenen Osterfest.

Immer beliebter werden auch ökologisch-nachhaltige Kondome, wie unsere Pro Nature Produkte.

 

Bildnachweis:
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Hormonfreie Verhütung ist voll im Trend

Natalie Fiedel
Autorin
Natalie
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